Travellog: Africa 2006

Eine Reise von Nairobi nach Johannesburg via Kilimanjaro

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Standort: Hamburg, Germany

Donnerstag, Februar 16, 2006

Kilimanjaro - Tag 3

Die Nacht war noch schlimmer. Wieder habe ich gefroren, obwohl mir Jacob einen PET-Flasche mit heissem Wasser als Wärmflasche gegeben hatte. Am Zelt hängt Frost und das Camp sieht unter dem Nebel ein wenig gespenstisch aus. Mein Magen bereitet mir die ersten Schwierigkeiten, ist es das Essen, die Kälte oder die Höhe? Heute geht es von 3.880 m auf zwischenzeitlich 4.400 m und dann wieder runter zum nächsten Camp auf 3.965 m, dies soll zur Akklimatisierung dienen. Das Wetter ist anfangs wieder sehr gut und wir bekommen einen tollen Blick auf den Kibo. Auf der Höhe von 4.200 m setzen bei mir Kopfschmerzen ein. Kurz vor dem Lunch bei 4.300 m ist mein Kopf kurz vor einer Explosion. Eigentlich habe ich so gut wie nie Kopfschmerzen, aber dies ist kaum zu ertragen. Zusätzlich rebelliert mein Magen und ich bin dankbar über das Toilettenhaus in der Nähe von unserem Rastplatz.
Kurze Zeit später erreichen wir den höchsten Punkt des heutigen Tages mit 4.400 m und nun geht es in kürzester Zeit 500 m runter. Wir rennen nahezu den Berg hinab, da es wohl bald regnen wird. Mein Kopf ist ein reiner Schmerz. Im Camp angekommen, lege ich mich direkt eine halbe Stunde hin und die Qual lässt nach. Aufgrund meiner Beschwerden, sage ich zu Jacob, dass ich meine Tour um einen Tag verlänger und gemeinsam mit der Gruppe 7 Tage machen werde. Er will allerdings die Gruppe überreden, dass alle 6 Tage machen und spricht das Thema an. Wir diskutieren das Pro und Contra, doch schliesslich verschieben wir die Entscheidung auf den nächsten Morgen.

Nach dem Essen geht es in die Zelte. Meine Sorgen wachsen, da inzwischen meine Stirn heiss ist und meine Nase läuft. Die Kopfschmerzen sind nur noch leicht vorhanden, allerdings ist der Magen noch nicht ruhig. Ich versuche zu schlafen.

Summary:
08:45 Uhr Shira Camp 3.880 m
15:15 Uhr Barranco Hütte 3.965 m
Dauer: 6:00 h
Länge: ca. 8 Km
Höhenmeter: 520 m hoch, 435 m runter

3 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hey Simon, werd bloss schnell gesund. Dein Bericht ist spannend wie ein Krimi.Halte durch! Alles Gute wünscht Dir Barbara

9:57 PM  
Anonymous Anonym said...

Wahnsinn Simon. Beim Lesen deiner absolut spannenden Berichte ist mir wieder der Spruch in den Sinn gekommen, den ich dir vor deiner Reise geschrieben habe...

Betrachte alles in seiner Gesamtheit.
Verliere nie aus den Augen
was du erreichen wolltest
als du aufgebrochen ist.
(Unbekannt)

Ich hoffe es geht dir gut...
Take care.

Kathrin

8:43 PM  
Anonymous Anonym said...

Hallo Simon,
das sind bestimmt richtig heftige Höhenunterschiede, die Du da zu meistern hast? Hört sich dramatisch, aber sehr interessant an! Ich werde Dich jetzt immer Reinhold Messner nennen! Machs gut und komm heil wieder! Viele Grüße Sascha

9:26 PM  

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