Travellog: Africa 2006

Eine Reise von Nairobi nach Johannesburg via Kilimanjaro

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Standort: Hamburg, Germany

Sonntag, Februar 19, 2006

Kilimanjaro - Tag 6

Am letzten Tag stehen wir um 6:00 Uhr auf. Das Frühstück kann ich nicht mehr sehen, dafür hat unser aktuelles Trinkwasser eine ganz eigene Färbung. Gestern Abend hatte man uns noch Wasser abgekocht, allerdings kann ich die braune Brühe, trotz Mikrotabletten, nicht trinken. Somit heisst es heute wieder dursten.

Wir treffen eine Entscheidung bzgl. Trinkgeld. Jacob wollte 1.000 US $ haben, d.h. 200 $ each. Ich bin von 90 $ ausgegangen und die restliche Gruppe hatte auch Summen von 50 bis 100 $ gehört. Sein Kompromissvorschlag lag bei 710 $, wir geben ihm 640 $, immer noch sehr viel Geld und über meinem Budget. Danach schenken wir Jacob, Nico, Martin und den anderen Portern noch einige Gegenstände wie Hosen, Tights, Lampen, Taschenmesser, Pullis, Mützen usw. Dies versöhnt sie, da die Sachen wohl den gleichen Wert wie das Trinkgeld haben. Man muss dazu sagen, dass z.B. ein Porter für eine Tour nur 15 $ Bezahlung bekommt und von uns noch 30 $ als Trinkgeld on top erhält. Eine Woche lang 20 Kg zu schleppen und dann mit 45 $ rauszugehen ist mehr als hart. Aber wir können nicht die sozialen Probleme zwischen Guides/Porter und den Agenturen lösen. Für mich war dies die teuerste Tour, die ich je gemacht habe, aber sie war jeden Dollar wert.

Den letzten Abstieg von 3.100 m auf 1.800 m zum Mweki-Gate nutzen wir zum Tauschen von Adressen mit den Guides. Der Weg dauert eine Ewigkeit und wir sind glücklich, als wir das Gate um 10:30 Uhr erreicht haben. Kaum erreichen wir das Registrierungs-Office, fängt es auch an wie aus Kübeln zu regnen. Glück gehabt. Zum Abschluss geben wir in einem nahen Lokal traditionell noch ein Bier der ganzen Gruppe aus. Die Porter stürzen den halben Liter nur so runter und hauen ab. Übrig bleiben wir und ein Horde von Souvenir-Verkäufern. Es dauert eine Zeit bis wir uns hieraus befreit haben.

Nun geht es zurück zum Hotel. Schade nur, dass meine erste Dusche nach 6 Tagen kalt ist, aber da kommt es auch nicht mehr drauf an. Meine Nase hat mehr als einen Sonnenbrand bekommen, da ich mir durch die laufende Nase immer wieder den Sonnenblocker abgewischt hatte. Wir treffen uns abends zum gemeinsamen Steak-Essen, worauf wir uns seit Tagen gefreut haben. Wie gerne würde ich jetzt eine Zigarre rauchen, aber ich habe vor 6 Wochen auch damit aufgehört, nach dem ich die Zigaretten bereits vor 2 ½ Jahren zur Seite gelegt hatte. Die Belastung bei der Besteigung des Kili, hat die Richtigkeit dieser Entscheidung unterstrichen und wird wahrscheinlich in 10 Wochen beim Hamburg Marathon ihre Bestätigung finden. Mark und Mixe, ich freu mich schon.

Summary:
07:45 Uhr Mweki Camp 3.100 m
10:30 Uhr Mweki Gate 1.800 m
Dauer: 2:45 h
Höhenmeter: 1.300 m runter

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hallo Simon,
Freut mich das das gepaffe und Qualm in die Luft geblase von Dir endlich aufhört.
Ist auch gesünder für Deine Umgebung und verhilft unser Truppe vielleicht zu einen entspannteren Riga-Aufenthalt. ;-)

9:36 AM  
Anonymous Anonym said...

Hallo Simon,

super, dass Du das trotz aller Strapazen gepackt hast - Respekt!

Wenn Du zurück bist besteigen wir zusammen die Langenberge.
Vorausgesetzt ich komme da hoch...

Wünsche Dir noch eine tolle Reise.

Beste Grüße Patrick

4:09 PM  

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